DMS CAMPUS ist eine experimentelle Bildungs- und Denkwerkstatt zur Erörterung zukunftsorientierter politischer Bildung in einer komplexen Gesellschaft.
DMS CAMPUS bietet Impulse von ausgewiesenen Expertinnen und Experten, fundierte Hintergründe und multiperspektivische Einblicke in aktuelle wissenschaftliche und politische Debatten zu Demokratiebildung in einer veränderten Welt.
DMS CAMPUS besteht aus einer Serie von 60-minütigen Online-Veranstaltungen, die sich ausgewählten Themenschwerpunkten widmen. Die Veranstaltungen können live mitverfolgt werden, sind aber auch im Nachhinein abrufbar.
Was heißt eigentlich ‚Zeitenwende‘?
Demokratie und politische Bildung vor neuen Fragen
Dialog macht Schule lädt ein zu einer Standortbestimmung politischer Bildung in einer veränderten Welt.
Die unübersehbaren Zäsuren der letzten Monate – ausgelöst durch den russischen Krieg gegen die Ukraine – verlangen nach einer breiten gesellschaftlichen Debatte. Auch in der politischen Bildung braucht es neues Wissen und Perspektiven, um die Menschen angesichts zahlreicher Umbrüche zu selbstständigen Urteilen sowie zur Übernahme von Verantwortung zu ermutigen.
Wie aber kann und muss sich politische Bildung in dieser veränderten Welt verorten? Welche Folgen hat der Krieg und die überall diskutierte ‚Zeitenwende‘ für unser Verständnis von Politik und Gesellschaft in Deutschland?
Diese Fragen wollen wir exemplarisch anhand zweier zentraler Themenfelder behandeln:
• Die Bedeutung der Zeitenwende in der deutschen Politik und Gesellschaft
• Demokratiebildung in der Migrationsgesellschaft: Neue Fragen und Prioritäten?
Im ersten Schwerpunkt steht die Bedeutung des russischen Überfalls auf die Ukraine im Mittelpunkt. Bundeskanzler Scholz sprach danach von einer Zeitenwende in der Geschichte Europas. Ernste Fragen nach Krieg und Frieden, nach der Verantwortung Deutschlands in Zeiten globaler Krisen, nach der Zukunft der deutschen (und europäischen) Energie- und Wirtschaftspolitik, nach der Abhängigkeit von Wirtschaftspartnern wie China stehen auf der Tagesordnung. Brauchen wir – wie der bulgarische Politologe Ivan Krastev postuliert – eine ‚starke‘ (resiliente) Gesellschaft, um den kommenden Krisen gewachsen zu sein?
Unbestritten ist, dass militärische Themen kontroverser denn je debattiert werden, etwa wenn es um das Ausmaß militärischer Unterstützung für die Ukraine geht. Kritiker befürchten eine ‚Militarisierung‘ des politischen Diskurses. Auch die wirtschaftliche Globalisierung hat ihre Unschuld verloren, ‚Risiken und Nebenwirkungen‘ unserer Ex- und Importe werden neu bewertet.
In unserer zweiten Serie von Online-Gesprächen ab Mitte April 2023 stellen wir unser Schwerpunkthema ‚Demokratiebildung in der Migrationsgesellschaft‘ in den Mittelpunkt. Wie können wir chancenorientiert den Zusammenhalt in liberalen (Migrations-)Gesellschaften fördern? Was haben wir erreicht, was müssen wir in Frage stellen?
Weitere Informationen folgen in den nächsten Wochen.
Die Ergebnisse und Impulse werden in einen öffentlichen Fachtag zum Thema ‚Politische Bildung nach der Zeitenwende: Standortbestimmung und Perspektiven‘ im Sommer 2023 einfließen.
Eine ‚Zeitenwende‘ hat Bundeskanzler Scholz den Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine genannt. Welche Bilanz lässt sich nach fast einem Jahr ziehen? Wohin steuert die internationale Ordnung? Wie sind die Werte und Interessen unterschiedlicher Akteure im Krieg einzuschätzen? Welche neue Russlandpolitik brauchen wir? Und: Wie könnte ein Ende des Krieges aussehen?